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Hochphase und Untergang des Maya-Reiches
Die Entdeckung AmerikasMit dem Einfall der Spanier verschlechterte sich die Lebenssituation für sie dramatisch: Sie wurden vertrieben oder zu Zwangsarbeit genötigt; sie litten unter Misshandlungen, Hunger und den aus Europa eingeschleppten Krankheiten. Innerhalb kurzer Zeit reduzierte sich ihre Zahl von 800.000 auf etwa 100.000. Die Unabhängigkeit Guatemalas
Unter dem 1945 gewählten Präsidenten Juan José Arévalo wurde allgemeines Wahlrecht eingeführt, Gewerkschaften wurden legalisiert und Alphabetisierungsprogramme durchgeführt. Als allerdings sein Nachfolger Jacobo Arbenz eine Landreform durchführen wollte, bei der neben guatemaltekischen Plantagen auch die United Fruit Company teilenteignet werden sollte, wurde die Regierung mit US-Finanzierung und CIA-Hilfe 1954 gestürzt. Terroraktionen und TodesschwadroneIn den folgenden Jahrzehnten und unter wechselnder Regierung blieb das Land in der Hand der Machtelite, die aus Großgrundbesitzern, Militärs und zunehmend auch aus Industriellen bestand. Die Unterdrückung des Großteils der Bevölkerung wurde durch verlängerte Ausnahmezustände, Terroraktionen und den Einsatz von Todesschwadronen aufrecht erhalten. Politik der verbrannten Erde
Auf dem Weg zur DemokratieSeit 1986 hat Guatemala wieder zivile Präsidenten, doch erst ab 1993 keimte Hoffnung auf eine wirkliche Demokratisierung auf, nachdem der damalige Menschenrechtsbeauftragte der Regierung Ramiro de León Carpio zum neuen Präsidenten ernannt wurde. Doch gefangen zwischen Interessen von Militär und Wirtschaft bewirkte auch er keine tiefgreifenden Reformen. 1996 wurde Alvaro Arzú zum Präsidenten gewählt, dessen größter Verdienst der erfolgreiche Abschluss der fast 10-jährigen Friedensverhandlungen und die Unterzeichnung des endgültigen Friedensvertrages am 29.12.1996 war, der den 36-jährigen Bürgerkrieg beendete. Der Friedensvertrag von 1996Der großen Euphorie folgte allerdings recht bald die Ernüchterung. Heute sind die wirtschaftlichen und politischen Strukturen immer noch unverändert und die Umsetzung vieler Vertragspunkte wird weiterhin verzögert. In einigen wenigen Bereichen hat es Fortschritte gegeben, so z.B. bei der Reform der Justiz. Vorübergehend als großer Erfolg gegen die allgemeine Straflosigkeit wurden die langjährigen Haftstrafen gegen Militärangehörige im letzten Jahr beurteilt, die für den Mord an Bischof Gerardi vor vier Jahren verantwortlich gemacht werden, der zwei Tage zuvor den Menschenrechtsbericht über die Verbrechen des Militärs während des Bürgerkrieges vorgestellt hatte. Im Oktober 2002 wurde dieses Urteil jedoch annulliert, derzeit, nach erneuter Berufung durch die Verteidigung, liegt der Fall in den Händen des Verfassungsgerichts. Leider ist der Tod des Bischofs keine Ausnahme: Sich für Menschenrechte und eine Aufarbeitung der düsteren Vergangenheit einzusetzen, ist in Guatemala immer noch sehr gefährlich. Tagtäglich erhalten AktivistInnen und Büros von Menschenrechtsorganisationen und viele JournalistInnen Morddrohungen, werden überfallen und in nicht wenigen Fällen aus dem Weg geräumt. Offensichtlich gibt es noch viele Menschen, besonders in den höheren Rängen von Regierung und Militär, die sich ihrer Schuld und Verantwortung in den Jahren des bewaffneten Konflikts bewusst sind und die Aufklärung fürchten. Es bleibt zu hoffen, dass der Friedensprozess, der so deutlich stagniert und in manchen Bereichen nicht anders als ein Rückschritt zu bezeichnen ist, im Laufe der Zeit endlich in die richtigen Bahnen gelangt, und die Festigung des erhofften Friedens Wirklichkeit wird. |
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