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Politik & Geschichte

Guatemala war das Zentrum der alten Maya-Zivilisation. Viele Ausgrabungsstätten und Funde aus der klassischen Maya-Periode zeugen noch heute davon und stellen zudem eine der touristischen Hauptattraktionen dar (3.-10. Jahrhundert n.Chr.). Guatemala wurde von spanischen Truppen unter Pedro de Alvarado zwischen 1523 und 1524 erobert und das Generalkapitanat Guatemala gegründet.

Guatemala erklärte 1821 seine Unabhängigkeit von Spanien und schloß sich den Vereinigten Provinzen Zentralamerikas an. 1831 mußte die Regierung wegen der drückenden Schuldenlast große Gebiete zur forstwirtschaftlichen Nutzung an Großbritannien abtreten. Dieses Gebiet wurde zu Britisch-Honduras, das heute als unabhängiger Staat den Namen Belize trägt.

Nach Auflösung der Vereinigten Provinzen Zentralamerikas wurde Guatemala wiederholt und für lange Zeitabschnitte von Diktatoren (Caudillos) regiert, die ihre Macht auf die Unterstützung der Militärs gründeten und sich meist selbst zum Präsidenten ernannten.

1931 wählte man General Jorge Ubico Castañeda zum Präsidenten. Unter seiner Regierung erholte sich Guatemala von der Wirtschaftskrise der 20er Jahre. Es stellte sich jedoch rasch heraus, daß Ubico nur ein weiterer jener Militärdiktatoren war, von denen die Geschicke Guatemalas seit mittlerweile einem Jahrhundert gelenkt wurden.

1944, nach einer Zeit zahlreicher Auseinandersetzungen, wurde Ubico vom Volk gestürzt und der Lehrer Juan José Arévalo zum Präsidenten gewählt. Er leitete verschiedene demokratische Reformen ein, deren Hauptbestandteil die im März 1945 verabschiedete neue Verfassung war. Obwohl mehr als 20 Versuche unternommen wurden, Arévalo zu stürzen, konnte er seine Amtszeit beenden.

Rigoberta Menchú vom Volk der Quiché, die 1981 vor staatlicher Verfolgung nach Mexiko geflohen war, erhielt 1992 den Friedensnobelpreis für ihre Arbeit und ihr Engagement zum Wohl der indianischen Bevölkerung des Landes. 1993 übernahm Präsident Serrano, der von der Armee unterstützt wurde, die Regierungsmacht.

1994 erfolgte eine Verfassungsreform, in der u.a. die Amtszeit des Präsidenten auf vier Jahre verkürzt wurde. Bei den allgemeinen Wahlen im November 1995 wurde die Nationale Fortschrittspartei stärkste Kraft. Im Januar 1996 wurde deren Kandidat, Alvaro Arzú Irigoyen, im zweiten Wahlgang zum Präsidenten von Guatemala gewählt. Ihm folgte im Januar 2000 Alfonso Antonio Portillo Cabrera im Amt nach.

   
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