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| 5500 v. Chr. |
Im Gebiet des heutigen Guatemala leben verschiedene Volksstämme (Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 v. Chr. über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien [Sibirien] nach Nordamerika [Alaska] gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen war), die zunächst ausschließlich als Jäger und Sammler leben und ab etwa 3500 v. Chr. z.T. auch Ackerbau betreiben. |
| 900 n. Chr. |
Das Kernland der Maya - sie besitzen ein hochentwickeltes Schriftsystem und verfügen über ausgezeichnete Kenntnisse in Mathematik und Astronomie - erstreckt sich vom heutigen (Süd-)Mexiko über Belize und Guatemala bis nach West-Honduras und El Salvador. Die bedeutendste und größte Maya-Stadt ist Tikal im heutigen Nord-Guatemala. |
| Ab 1502 |
Nachdem Christoph Kolumbus während seiner dritten Reise (1498 bis 1500) nahe der Orinoco-Mündung erstmals den Norden Südamerikas betreten hatte, entdeckt und erkundet er nun bis 1504 nahezu die gesamte Ostküste Mittelamerikas, immer noch fest in dem Glauben, Indien auf der Westroute gefunden zu haben (daher die Bezeichnung "Indios" bzw. "Indians" für die Ureinwohner Amerikas). |
| 1524 |
Eroberung durch spanische Truppen unter Pedro de Alvarado. Obwohl die Urbevölkerung aufgrund von Stammesfehden geschwächt ist und deshalb kaum Widerstand leistet, läßt er zwei Drittel der Indios massakrieren. |
| 1527 |
Santiago de los Caballeros de Guatemala (später in Antigua umbenannt) wird als Hauptstadt gegründet. |
| 1542 |
Das Gebiet wird zum spanischen Generalkapitanat Guatemala erklärt, dem auch die heutigen Staaten El Salvador, Honduras, Costa Rica und Nicaragua angehören. |
| 1543 |
Guatemala wird von Spanien als Teil des Vize-Königreichs Neu-Spanien zum Sitz einer "Audiencia" (Verwaltungs- und Gerichtsorgan) erhoben. |
| 1820 |
Ein Indianeraufstand in Guatemala wird blutig niedergeschlagen. |
| 15. 09. 1821 |
Unabhängigkeit von Spanien. Guatemala schloss sich dem ebenfalls erst seit kurzem unabhängigen Mexiko unter Agustín de Itúrbide (dem späteren Kaiser Augustin I.) an |
| Juli 1823 |
Nach Auflösung der von 17 der 18 Provinzen des einstigen Generalkapitanats (erstreckte sich über weite Teile Zentralamerikas, vom südlichen Mexiko bis nach Panamá), wird Guatemala Teil der Zentralamerikanischen Konföderation (Costa Rica, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Guatemala). |
| 1826 |
Innerhalb der Zentralamerikanischen Föderation bricht der Bürgerkrieg zwischen Liberalen und Konservativen aus. |
| 1839 |
Guatemala tritt aus der Zentralamerikanischen Föderation aus und wird wieder souveräner Staat. Hauptstadt ist Guatemala-Stadt im zentralen Hochland. José Rafael Carrera regiert bis zu seinem Tod im Jahre 1865 mit diktatorischer Härte. Die Indianer werden, wie in allen anderen mittelamerikanischen Staaten, immer weiter in die Isolation gedrängt. |
| 1841 |
Die Konföderation der Vereinigten Staaten von Zentralamerika bricht endgültig auseinander und besteht nunmehr aus den selbständigen Republiken Costa Rica, Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Honduras. Zwischen Guatemala und El Salvador kommt es immer wieder zu erbitterten Grenzstreitigkeiten. |
| 1865 |
Nach dem Tod von Diktator José Rafael Carrera kommt es in Guatemala zu jahrelangen Machtkämpfen zwischen Konservativen und Liberalen. |
| 1871 |
Beginn der "Liberalen Revolution" in Guatemala: Justo Rufino Barrios putscht sich an die Macht und leitet den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes ein. Er baut eine erste Eisenbahnlinie und Straßen und übergibt Kirchen- und Indianerland den (überwiegend deutschen) Kaffeeproduzenten. Erneute Kampfhandlungen mit El Salvador (1876, 1885) sowie bürgerkriegsähnliche Zustände im Landesinneren hemmen jedoch eine weitere Modernisierung Guatemalas. |
| 1898 |
Manuel Estrada Cabrera gelangt in Guatemala an die Macht; es folgt eine Zeit der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den USA (Bananenreich der United Fruit Company). Die Ungleichheit der Besitzverhältnisse führt zu sozialen Spannungen und zum Entstehen einer im folgenden Jahrhundert permanent aktiven Guerillabewegung. |
| 1926 |
Lazaro Chacón wird Präsident in Guatemala und bewilligt der US-amerikanischen United Fruit Company Steuerbefreiung für 25 Jahre. |
| 1931 |
General Jorge Ubico Castañeda übernimmt die Macht und führt Guatemala mit diktatorischer Härte. Er läßt zahlreiche politische Gegner ermorden. |
| 22. Oktober 1944 |
Jorge Ubico Castañeda wird durch das Militär gestürzt; kurz darauf wird eine neue Verfassung verabschiedet, die außer den bürgerlichen Freiheitsrechten auch Sozialrechte anerkennt, die Möglichkeit der Enteignung von Großgrundbesitzern vorsieht sowie die Armee zu politischer Neutraliät verpflichtet. Der demokratisch gewählte Präsident Guatemalas, Juan José Arévalo Bermejo, bemüht sich um soziale Reformen und um die Industrialisierung des Landes. |
| 1950 |
Der neue Präsident von Guatemala, Jacobo Arbenz Guzman, führt den Reformkurs seines Vorgängers weiter. Wegen seiner freundschaftlichen Beziehungen zu osteuropäischen Ländern und der Kritik gegenüber dem US-amerikanischen Imperialismus leiten die USA jedoch seinen Sturz ein. |
| 27. Juni 1954 |
Eine vom US-amerikanischen Geheimdienst (CIA) in Honduras zusammengestellte Truppe marschiert in Guatemala ein und stürzt Präsident Jacobo Arbenz Guzman. Der Rebellenführer Carlos Castillo Armas übernimmt die Leitung des Landes und versucht, allerdings nur mit mäßigem Erfolg, die Reformen rückgängig zu machen und die "alte Ordnung" wiederherzustellen. |
| 1958 |
Nach der Ermordung von Carlos Castillo Armas wird Miguel Ydígoras Fuentes Staatsoberhaupt. In der Folgezeit kommt es in Guatemala zu zahlreichen Revolten und Putschen, und es entstehen u.a. die linksextremen Guerillaorganisationen "Fuerzas Armadas Rebeldes" (FAR) und MR 13, die sich blutige Schlachten mit paramilitärischen Polizeinheiten, den gefürchteten "Todesschwadronen", liefern. |
| 1970 |
Carlos Arana Osorio wird Staatsoberhaupt von Guatemala. Der Terror im Lande nimmt ständig zu. |
| 1974 |
General Kjell Eugenio Laugerud García wird mittels Wahlbetrug Staatsoberhaupt. Ihm gelingt es jedoch ebensowenig wie seinen Vorgängern, den Terror in Guatemala zu beenden. |
| 4. Februar 1976 |
Ein schweres Erdbeben fordert in Guatemala über 20.000 Tote; über eine Million Menschen werden obdachlos. |
| 1978 |
General Romeo Lucas García wird durch Wahlbetrug Präsident von Guatemala und beginnt mit der Liquidierung der Oppositionsführer. |
| 1979 |
Die Indios in Guatemala formieren sich zur "Organisation des Volkes in Waffen" (ORPA) und kämpfen um ihre Rechte. |
| 1980 |
Verschiedene Guerillaorganisationen vereinigen sich zur "Nationalen Revolutionären Guatemaltekischen Einheit" (Unidad Revolucionario Nacional Guatemalteca, URNG). |
| 1981 |
Guatemala beansprucht das von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassene Belize (früher als British Honduras bekannt). Ein vorläufiges Abkommen mit Großbritannien regelt den Konflikt. |
| 1982 |
Nach einem Militärputsch übernimmt General Efraín Ríos Montt die Macht in Guatemala.Trotz seiner systematischen Völkermordpolitik gegen die Indios kann er die Guerillas nicht auslöschen. Auch die wirtschaftlichen Probleme des Landes vermag er nicht zu lösen. |
| 1983 |
Reformwillige Militärs stürzen Efraín Ríos Montt und beginnen in Guatemala mit einem Demokratisierungsprozeß. |
| 1986 |
Die 32jährige Militärherrschaft in Guatemala neigt sich nach demokratisch durchgeführten Wahlen dem Ende zu. Der Christdemokrat Vinicio Ceresa Arévalo wird neues Staatsoberhaupt. Die Guerilla-Organisation der Indios (URNG) setzt ihren Kampf jedoch weiter fort. |
| 1987 |
Guatemala, Costa Rica, Honduras, Nicaragua und El Salvador unterzeichnen in Guatemala-Stadt einen Friedensplan für Zentralamerika. |
| 6. Januar 1991 |
Der Protestant Jorge Serrano Elías wird mit fast 70 Prozent der Stimmen zum guatemaltekischen Staatsoberhaupt und Regierungschef gewählt. Er erkennt die Unabhängigkeit Belizes an und will sich vor allem um Sozialreformen und die Festigung der Demokratie bemühen. |
| 1992 |
Friedensverhandlungen zwischen der Regierung von Präsident Jorge Serrano Elías und der "Nationalrevolutionären Guatemaltekischen Einheit" (Unidad Revolucionario Nacional Guatemalteca, URNG) werden abgebrochen. Rigoberta Menchú erhält wegen ihres Eintretens für die Rechte der Indianer den Friedensnobelpreis. Honduras, Guatemala und El Salvador schließen ein Abkommen zur Schaffung einer Freihandelszone. |
| 25. Mai 1993 |
Nach Unruhen und Rücktrittsforderungen löst der guatemaltekische Präsident, Jorge Serrano Elías, das Parlament und den Obersten Gerichtshof auf. Das Oberste Wahlgericht verurteilt dies als verfassungswidrig, Serrano wird vom Militär entmachtet. |
| 5. Juni 1993 |
Durch Wahlen wird der Menschenrechtsanwalt Ramiro de León Carpio neuer Staats- und Regierungschef in Guatemala. |
| 16. März 1995 |
Das guatemaltekische Parlament beschließt die Einführung der Todesstrafe für Entführungen. (Seit 1960 wurden im Bürgerkrieg rund 100.000 Menschen getötet und etwa 45.000 sind "verschwunden".) |
| 31. März 1995 |
Die guatemaltekische Regierung und die Guerillaorganisationen der Indianer unterzeichnen in Ciudad de Guatemala ein Abkommen über die Rechte der Ureinwohner (60% der Bevölkerung). |
| 21. Juni 1995 |
Guatemala wird vom IWF (Internationaler Währungsfonds) finanzielle Hilfe in Höhe von 550 Millionen US-Dollar zugesagt. |
| September 1995 |
Die guatemaltekische Regierung und die URNG-Guerilla unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen. |
| 7. Januar 1996 |
Alvaro Arzú Irigoyen (Partei des Nationalen Fortschritts, PAN) wird in Guatemala mit knapper Mehrheit zum neuen Staats- und Regierungschef gewählt. Der rechtskonservative Politiker will die Friedensverhandlungen mit den linksextremen Guerillas endlich zum Abschluß bringen und den Drogenhandel bekämpfen.. |
| 20. Januar 1996 |
Der guatemaltekische Präsident, Alvaro Arzú Irigoyen, entgeht nur knapp einem Mordanschlag. |
| Februar 1996 |
Während seiner Mittelamerikareise macht Papst Johannes Paul II. auch in Guatemala Station und ruft zum Ende des Bürgerkrieges auf. |
| 16. Oktober 1996 |
Fast 100 Menschen werden im Fußballstadion von Guatemala-Stadt zu Tode getrampelt, weitere 100 schwer verletzt. Als Ursache geben die Behörden einen Massenansturm betrogener Zuschauer an, die gefälschte Eintrittskarten zu dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Guatemala und Costa Rica gekauft hatten. |
| 29. Dezember 1996 |
Nach 36 Jahren Bürgerkrieg, dem längsten in ganz Lateinamerika, der rund 150.000 Menschen das Leben gekostet hat, unterzeichnen die linksgerichteten Rebellen mit der Regierung Guatemalas einen abschließenden Friedensvertrag, der u.a. umfassende wirtschaftliche Reformen und mehr Rechte für die Indiobevölkerung sowie eine Wiedereingliederung der Guerilleros in das zivile Leben vorsieht. |
| Juli 1997 |
Der guatemaltekische Ex-Innenminister Danilo Parrinello sowie Ex-Polizeichef C. V. Escobar Fernandez werden wegen begangener schwerer Menschenrechtsverletzungen zu hohen Haftstrafen verurteilt: Parinello muß 10 Jahre ins Gefängnis und Fernandez 30 Jahre. |
| 26. April 1998 |
Der Menschenrechtler und katholische Bischof Juan Gerardi Conedera wird in Guatemala-City ermordet. Wenige Tage zuvor hatte er eine von ihm mitverfaßte umfangreiche Dokumentation über den 36 Jahre dauernden Bürgerkrieg und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen veröffentlicht. Darin werden 90 Prozent der Verbrechen den Streitkräften und den mit ihnen zusammenarbeitenden paramilitärischen Gruppierungen angelastet und nur 10 Prozent entfallen auf die linksgerichteten Guerilleros. |
| 30. Juni 1998 |
Ein Sonderkommando der Polizei von Guatemala befreit im Grenzgebiet zu Mexiko vier US-amerikanische Missionare aus den Händen von Entführern, die ein Lösegeld von rund 300.000 US-Dollar gefordert hatten. |
| Mitte 1998 |
Aufgrund der extremen Besitzverteilung leben im Agrarland Guatemala (wenige reiche Großgrundbesitzer stehen zahlreichen Klein(st)bauern gegenüber) trotz verschiedener Reformen und internationaler Finanzhilfe (fast 2 Milliarden US-Dollar) noch immer über 80 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und davon wiederum über die Hälfte (vor allem die Indios) in bitterster Armut. Die Forderung der Landbevölkerung nach einer umfassenden Landreform wurde bisher nur ansatzweise erfüllt. Ein soziales Netz ist nicht vorhanden. In manchen Gegenden Guatemalas werden von 1.000 Kindern 400 nicht älter als fünf Jahre. Nur etwa zwei Drittel der Kinder werden eingeschult, die anderen müssen bereits im Alter von sechs Jahren den ganzen Tag arbeiten, um zur Existenz ihrer Familie beizutragen, falls sie überhaupt eine Familie haben. Allein in der Hauptstadt Guatemala-City gibt es zigtausende verwaiste Straßenkinder, die sich durch Schuhputzen, den Verkauf von Kleinigkeiten bzw. durch Diebstahl oder Prostitution über Wasser halten. Viele von ihnen gleiten in die Drogenszene ab. Weit verbreitet ist das Schnüffeln von lösungsmittelhaltigen Lacken und Klebern, wobei die Sucht zumeist mit Nierenversagen und geistigem Verfall endet. Laut Amnesty International wurden in den letzten Jahren in Guatemala tausende Straßenkinder von der Polizei bzw. von privaten Sicherheitskräften aufgegriffen, verprügelt, vergewaltigt und ermordet. Und dies, obwohl Guatemala als eines der ersten Länder die Konvention der Vereinten Nationen zum Schutz von Kindern - diese besagt u.a., daß Kinder vor Ausbeutung und Gewalt geschützt werden sollen - unterschrieben hat. |
| Mitte September 1998 |
Nach einem neuen Ausbruch des Vulkans Pacaya müssen die Bewohner umliegender Dörfer evakuiert werden. Auch der internationale Flughafen La Aurora von Guatemala-City - die Stadt liegt etwa 50 Kilometer nördlich des Vulkans - muß vorübergehend gesperrt werden, da eine mehrere Zentimeter dicke Ascheschicht die Rollbahnen bedeckt. |
| Ende Oktober 1998 |
Hurrikan "Mitch" fegt mit bis zu 250 Stundenkilometern über Mittelamerika hinweg und hinterläßt verheerende Verwüstungen. |
| November 1998 |
Tagelange sintflutartige Regenfällen, ausgelöst durch den Hurrikan "Mitch", haben in Mittelamerika zur "Jahrhundertkatastrophe" geführt: Aufgrund von verheerenden Überschwemmungen und zahlreichen Erdrutschen sind in Honduras, Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Costa Rica mindestens 11.000 Menschen ums Leben gekommen, rund 2,8 Millionen Menschen wurden obdachlos, die Infrastruktur ist nahezu völlig zerstört, die Ernte ist größtenteils vernichtet, unzählige Dörfer sind buchstäblich von der Landkarte verschwunden, unter riesigen Schlammlawinen begraben. Die meisten Toten haben Honduras und Nicaragua zu beklagen, da hier die Bevölkerung völlig unvorbereitet getroffen wurde. Im Gegensatz zu Costa Rica, wo man besonders gefährdete Dörfer rechtzeitig evakuiert hatte und deshalb insgesamt nur neun Menschen ums Leben kamen, unternahmen die Regierungen von Nicaragua und Honduras - beide Staaten haben inzwischen um internationale Hilfe gebeten - so gut wie nichts zum Schutz der Bevölkerung. Beide Länder unterhalten zwar teure Streitkräfte, verfügen jedoch über keinerlei Katastrophenschutz. |
| Ende Mai 1999 |
Nachdem die im Pariser Club zusammengeschlossenen Gläubigerstaaten den vom Hurrikan "Mitch" heimgesuchten mittelamerikanischen Staaten bereits im November 1998 den Erlaß eines Großteils ihrer Schulden in Aussicht gestellt haben, wird nun in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ein internationales Hilfsprogramm von insgesamt rund neun Milliarden US-Dollar für Honduras, Nicaragua, El Salvador und Guatemala ausgearbeitet. |
| 11. Juli 1999 |
Ein Erdbeben , dessen Epizentrum im Atlantik vor der Karibikküste Guatemalas liegt, richtet vor allem in der Hafenstadt Puerto Barrios schwere Sachschäden an. Mindestens ein Mensch kommt ums Leben, weitere rund 50 werden verletzt. Die Erdstöße waren auch in El Salvador, Honduras, Belize und im Südosten Mexikos zu spüren. |
| 7. November 1999 |
Bei den ersten Präsidentenwahlen seit dem Bürgerkriegsende 1996 erringt der Kandidat der "Frente Republicano Guatemalteco" (FRG), Alfonso Antonio Portillo Cabrera, ein enger Vertrauter von Ex-Diktator Efraín Ríos Montt, 48 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Kandidat der Regierungspartei "Partido de Avanzada Nacional" (PAN), Oscar Berger, erhält 30 Prozent. Somit wird eine Stichwahl nötig. Diese wird auf den 26. Dezember festgesetzt. Bei den gleichzeitig durchgeführten Parlamentswahlen erzielt die FRG 63 von insgesamt 113 Mandaten und damit die absolute Mehrheit. |
| 21. Dezember 1999 |
Eine Maschine der kubanischen Fluggesellschaft Cubana de Aviación rast bei der Landung auf dem internationalen Flughafen La Aurora von Guatemala-City über die Piste hinaus in eine Siedlung. Bei dem Unglück kommen 26 Menschen ums Leben - acht Crewmitglieder, darunter auch die beiden Piloten, neun von insgesamt 278 Passagieren und neun Hausbewohner. |
| 26. Dezember 1999 |
Bei der Präsidentschafts-Stichwahl erzielt Alfonso Antonio Portillo Cabrera 68 Prozent der abgegebenen Stimmen, sein Kontrahent Oscar Berger nur 32 Prozent. Somit wird Portillo, der verspricht, sich für die Armen einzusetzen und die Menschenrechte zu achten, am 14. Januar 2000 die Nachfolge von Alvaro Arzú Irigoyen als Staats- und Regierungschef von Guatemala antreten. |
| Mitte Januar 2000 |
Nach einem neuen massiven Ausbruch des Vulkans Pacaya müssen rund 1.500 Bewohner umliegender Dörfer evakuiert und in Notherbergen untergebracht werden. Auch der internationale Flughafen La Aurora von Guatemala-City - die Stadt liegt etwa 50 Kilometer nördlich des Vulkans - muß wegen einer Ascheschicht auf den Rollbahnen vorübergehend geschlossen werden. |
| 27. März 2000 |
Nachdem die guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin 1992, Rigoberta Menchú, bereits im Dezember bei einem spanischen Gericht Klage gegen mehrere guatemaltekische Militärs und Politiker wegen schwerster Menschenrechtsverletzungen eingereicht hat, nimmt ein Gericht in Madrid Ermittlungen u.a. gegen die drei Ex-Diktatoren Guatemalas, Kjell Eugenio Laugerud García, Romeo Lucas García und Efraín Ríos Montt, wegen Folter, Staatsterror und Völkermord auf. |
| Mitte Mai 2000 |
Im Urwald der guatemaltekischen Provinz El Peten entdecken Archäologen die Ruinen einer mehr als tausend Jahre alten Maya-Stadt. |
| Juli 2000 |
Nachdem Guatemala Anfang des Jahres erneut "historische" territoriale Ansprüche auf Belize erhoben hatte, einigen sich die Regierungschefs der beiden Staaten nach Vermittlung von UN-Generalsekretär Kofi Annan nun am Sitz der OAS (Organisation Amerikanischer Staaten) in Washington auf die Einrichtung einer "Gemischten Kommission". Mit dem Ziel "dauerhafter freundschaftlicher Beziehungen" zwischen Belize und Guatemala soll diese "vertrauensbildende Maßnahmen" erarbeiten und durchführen, u.a. in den Bereichen Kultur, Handel, Tourismus und Drogenbekämpfung. |
| 10. Februar 2001 |
Nahe Guatemala-Stadt kollidieren bei dichtem Nebel ein vollbesetzter Überlandbus und ein Lastwagen. 36 Menschen kommen ums Leben, knapp vierzig weitere werden verletzt. |
| November 2003 |
. Der neuer Präsident "Lic. Oscar Berger Perdomo tritt das Amt am 14.01.2004 an. |